Strategien für Kämpfe mit Dynamax-Pokémon in Pokémon Schwert und Pokémon Schild

Strategien für Kämpfe mit Dynamax-Pokémon in Pokémon Schwert und Pokémon Schild

Verfasst von Aaron Zheng


Das brandneue Dynamax-Phänomen, das in Pokémon Schwert und Pokémon Schild eingeführt wurde, hat die Herangehensweise von Spielern an Wettbewerbskämpfe aller Schwierigkeitsstufen wesentlich beeinflusst. Nach mehreren Regionalmeisterschaften und einer Internationalmeisterschaft ist es an der Zeit, sich die Dynamaximierung näher anzuschauen: Worum genau handelt es sich, wie nutzen die besten Trainer sie effektiv und wie wirkt sie sich auf Turnierkämpfe aus?

Die Dynamaximierung lässt das Pokémon nicht nur größer erscheinen, vielmehr hat sie verschiedene Auswirkungen auf Kämpfe, welche auf Wettbewerbsebene erkennbar sind. Durch die Dynamaximierung erhöhen sich die derzeitigen und maximalen KP des Pokémon stark. Um wie viel genau sie ansteigen, hängt vom Dynamax-Level des Pokémon ab. Auf dem höchsten Level verdoppeln sich beide dieser KP-Werte. Außerdem werden alle Attacken des Pokémon zu Dynamax-Attacken. Hierbei handelt es sich meist um starke Angriffs-Attacken, die das Ziel nie verfehlen (mit Ausnahme der einzigen defensiven Dynamax-Attacke Dyna-Wall). Dynamax-Attacken haben zudem entsprechend ihres Typs bestimmte Zusatzeffekte. So werden beispielsweise Angriffs-Attacken vom Typ Wasser zu Dyna-Flut und erzeugen Regen auf dem Kampffeld. Pro Kampf kann jeder Trainer immer nur bei einem Pokémon eine Dynamaximierung auslösen, die genau drei Runden andauert. Wechselt ein Trainer sein Dynamax-Pokémon vor dem Ende dieser drei Runden aus, endet die Dynamaximierung und das Pokémon erscheint bis zum Kampfende in seiner normalen Form. Sobald die Dynamaximierung endet, reduzieren sich die maximalen KP eines Pokémon wieder auf den normalen Wert und es behält denselben prozentualen Anteil seiner KP, den es im dynamaximierten Zustand hatte.


Eine Einführung in Dynamax-Attacken

Dynamax-Attacken gehören zu den stärksten Attacken im Spiel. Sie haben einige Vorteile – zum Beispiel verfehlen sie nie ihr Ziel, unabhängig von der Genauigkeit der ursprünglichen Attacke. Deshalb lassen manche Trainer die Pokémon, die sie oft dynamaximieren, starke Attacken mit niedriger Genauigkeit erlernen, um so mehr Schaden anrichten zu können.

Da die Stärke von Dynamax-Attacken von der Stärke der ursprünglichen Attacke abhängig ist, wählen Trainer manchmal Attacken mit der höchsten Stärke, wie Lohekanonade bei Glurak oder Aquahaubitze bei Intelleon. Diese Attacken haben normalerweise eine zu geringe Trefferchance, um in Turnierkämpfen verwendet zu werden. Doch die leicht erhöhte Stärke einer Dynamax-Attacke kann den entscheidenden Unterschied dazwischen machen, ob ein Pokémon einen Angriff mit wenigen KP übersteht oder besiegt wird.

Die besten Trainer wissen auch die Zusatzeffekte von Dynamax-Attacken zu ihrem Vorteil zu nutzen. Das Gewinnerteam von Aaron Traylor bei den Regionalmeisterschaften in Dallas (Seite auf Englisch) beinhaltete ein Duraludon mit der Attacke Donnerblitz, die zu Dyna-Gewitter wird. Beim Einsatz dieser Dynamax-Attacke wird ein Elektrofeld erzeugt, das sich am Boden befindliche Pokémon vor dem Einschlafen schützt. Durch diese Attacke hatte Aaron einen entscheidenden Vorteil gegenüber Strategien, die sich auf Schlaf konzentrieren, wie dies zum Beispiel bei Teams mit Smettbo und der Attacke Schlafpuder der Fall ist. Viele Teams mit Togekiss setzen oft die Dynamax-Attacke Dyna-Zauber vom Typ Fee ein, um ein Nebelfeld zu erzeugen und damit Ähnliches zu bewirken.

Auch das Gewinnerteam von Marco Silva (Seite auf Englisch) bei den ozeanischen Internationalmeisterschaften hatte ein Duraludon vorzuweisen. Marcos Duraludon verfügte über die Attacke Body Press, die zu Dyna-Faust wurde und so den Angriffs-Wert von Duraludon und seinen Mitstreitern anhob. Duraludon selbst nützte der erhöhte Angriffs-Wert zwar nicht viel, doch in Marcos Team befanden sich einige andere Pokémon mit physischen Attacken, darunter Meistagrif und Pescragon, die durchaus davon profitierten.

Dyna-Düse, die Dynamax-Attacke vom Typ Flug, wird häufig eingesetzt, um die Initiative des Anwenders sowie seines Mitstreiters um eine Stufe anzuheben. Über Dyna-Düse verfügen Flug-Pokémon wie Togekiss, Glurak und Krarmor, aber gelegentlich auch andere Pokémon, die Flug-Attacken erlernen können, wie Intelleon und Katapuldra. In Pokémon-Kämpfen auf Wettbewerbsebene ist es sehr wichtig, vor dem Gegner anzugreifen. Mit Dyna-Düse ist nun eine komplett neue Möglichkeit gegeben, die Initiative von Pokémon zu beeinflussen.

Bei den Videospiel-Meisterschaften 2020 sind außerdem Stahl- und Boden-Attacken aus zwei Gründen eine gute Wahl: Sie richten bei vielen verschiedenen Pokémon normalen Schaden an oder sind sogar sehr effektiv und sie haben zudem hervorragende Zusatzeffekte, wenn sie zu Dynamax-Attacken werden. Dyna-Stahlzacken erhöht den Verteidigungs-Wert des Anwenders und seines Mitstreiters um eine Stufe, während Dyna-Erdstoß die Spezial-Verteidigung erhöht.

Feuer-, Wasser-, Eis- und Gesteins-Attacken ändern als Dynamax-Attacken das Wetter. Oft verwenden Trainer diese Attacken, um gegnerischen Wetter-Effekten entgegenzuwirken, zumal Sandsturm-Teams mit Despotar und Stalobor momentan auf Wettbewerbsebene sehr häufig eingesetzt werden. Trainer können diese Dynamax-Attacken aber auch einsetzen, um das Wetter zu ihrem eigenen Vorteil zu ändern. So kann beispielsweise Glurak Dyna-Brand einsetzen, um Sonnenlicht zu erzeugen und seine versteckte Fähigkeit Solarkraft zu nutzen. Stalobor hingegen kann mit Dyna-Brocken einen Sandsturm erzeugen und so seine eigene Initiative erhöhen, wenn es über die Fähigkeit Sandscharrer verfügt.

Da die Kämpfe im Format der Videospiel-Meisterschaften als Doppelkämpfe ausgetragen werden, profitieren von Dynamax-Attacken oft sowohl der Anwender als auch sein Mitstreiter. Trainer sollten sich immer fragen, wie sie auch über das reine Anrichten von Schaden hinaus das meiste aus ihren Dynamax-Attacken herausholen können.


Im richtigen Moment zuschlagen

Die Fähigkeit, alle Möglichkeiten der Dynamaximierung bestmöglich auszuschöpfen, unterscheidet die guten von den besten Trainern. Dies zeigt sich bereits bei der Zusammenstellung des Teams. Meist verlassen sich Spieler nicht nur auf ein einziges Pokémon, das sie dynamaximieren können, sondern haben mehrere starke Pokémon im Team, um sich verschiedene Optionen zur Dynamaximierung offenzuhalten. Am besten eignen sich Pokémon, die sowohl in ihrer gewöhnlichen als auch in ihrer Dynamax-Form stark sind. Dazu zählen zum Beispiel Despotar, Togekiss, Rotom, Stalobor und Meistagrif.

Zu Kampfbeginn zeichnen sich die besten Spieler vor allem dadurch aus, dass sie die Spielsituation stets richtig zu analysieren wissen. Sie können erkennen, welches Pokémon im jeweiligen Kampf am besten eine Dynamaximierung durchführen sollte und wann der beste Zeitpunkt dafür ist. Spieler müssen jederzeit abwägen, ob sie es sich leisten können, dass der Gegner Dynamax als Erstes auslöst. Wenn sie ihre Dynamaximierung zurückhalten können, bis die des Gegners endet, haben sie für den Rest des Kampfs einen großen Vorteil. Kann sich der Gegner jedoch durch seine Dynamaximierung eine zu dominierende Stellung verschaffen, gibt es eventuell keine Möglichkeit mehr aufzuholen. Daher muss in jeder Runde erneut bedacht werden, ob eine Dynamaximierung angebracht ist oder nicht.

Es ist zudem extrem wichtig, die Dynamaximierung jedes Pokémon in Erwägung zu ziehen. Pokémon wie Arkani, Elfun und Fuegro werden beispielsweise eher unterstützend eingesetzt und verfügen daher über wenige offensive Attacken. Aus diesem Grund wird bei ihnen üblicherweise keine Dynamaximierung ausgelöst, doch clevere Trainer können bestimmte Situationen erkennen, in denen ihnen die Dynamaximierung dieser Pokémon möglicherweise zum Sieg verhilft. Wie wir bei den ozeanischen Internationalmeisterschaften 2020 sehen konnten, haben im Laufe des Turniers mehrere Spieler ihr Arkani dynamaximiert, um mit Dyna-Brand das Wetter zu ändern und Pokémon, die schwach gegenüber Feuer-Attacken sind, großen Schaden zuzufügen.


Offensive vs. Defensive

Grundsätzlich gibt es nicht nur einen „richtigen“ Weg, das Dynamax-Phänomen einzusetzen. Manche Trainer setzen darauf, offensiv mit Dynamax-Attacken möglichst viel Schaden anzurichten, während andere lieber die defensiven Werte ihres Teams anheben. In den besten Teams wird die Dynamaximierung meist gleichermaßen für Offensive und Defensive genutzt.

Trainer mit besonders offensiven Dynamax-Pokémon wie Fermicula, Intelleon und Katapuldra konzentrieren sich häufig darauf, in den drei Runden der Dynamaximierung mehrere Pokémon zu besiegen. Diese offensiven Pokémon verkraften oft jedoch wesentlich weniger Schaden und sind auf die erhöhten KP bei der Dynamaximierung angewiesen, um sehr effektive Attacken überstehen zu können. Sie werden oft mit unterstützenden Pokémon in den Kampf geschickt wie beispielsweise Elfun, das Attacken wie Trugträne, Rechte Hand und Rückenwind in seinem Repertoire hat, und Olangaar, das ebenso Trugträne erlernen kann, sowie Mogelhieb und Donnerwelle. Diese Attacken beeinträchtigen die gegnerische Seite und machen es dem offensiven Dynamax-Pokémon so leichter, die Pokémon zu besiegen.

Manchmal verwenden Trainer das Dynamax-Phänomen aber stattdessen defensiv. Sie können mit Dyna-Erdstoß oder Dyna-Stahlzacken Statuswerte mehrmals anheben, wodurch das Pokémon selbst nach der Dynamaximierung noch schwer zu besiegen ist. Diese Strategie kann beispielsweise mit Gastrodon und Krarmor verfolgt werden, die nach ihrer Dynamaximierung jeweils mit Genesung und Ruheort ihre eigenen KP wiederherstellen können.

Die besten Trainer können die Dynamaximierung mit demselben Team sowohl offensiv als auch defensiv einsetzen und das manchmal sogar gleichzeitig. Zum Beispiel konnte Andrew Ding die Regionalmeisterschaften in Collinsville gewinnen (Seite auf Englisch), indem er Fermicula, eines der defensiv schwächsten Pokémon, dynamaximierte. Spieler nehmen Fermiculas niedrige defensive Werte gerne in Kauf, da es stattdessen über einen hohen Initiative- und Angriffs-Wert verfügt. Doch Andrew konnte Fermiculas starke Dynamax-Attacken (Dyna-Stahlzacken und Dyna-Erdstoß) einsetzen, um bei Fermicula und seinen Mitstreitern (widerstandsfähigere Pokémon wie Milotic und Feelinara) mehrmals die defensiven Werte anzuheben, während Fermicula dem Gegner zusätzlich großen Schaden zufügte.


Wie Dynamaximierung die Kämpfe verändert hat

Ein weiterer interessanter Fakt zu Dynamax-Pokémon ist, dass sie nicht zurückschrecken können. Daher müssen Trainer mit der Attacke Mogelhieb nun vorsichtiger sein, obwohl diese in bisherigen Formaten der Videospiel-Meisterschaften zu den am häufigsten eingesetzten Attacken zählte. Mogelhieb wird von Pokémon wie Fuegro und Olangaar noch immer häufig verwendet, doch wenn der Gegner noch kein Pokémon dynamaximiert hat, sollten Trainer genau überlegen, ob sie Mogelhieb wirklich einsetzen wollen.

Das Dynamax-Phänomen hatte auch Auswirkungen auf die Herangehensweise vieler Trainer an die Kontrolle der Initiative-Werte. In Pokémon Schwert und Pokémon Schild zeigen sich Änderungen der Initiative-Werte sofort statt erst am Anfang der nächsten Runde, wie es in den vorherigen Spielen der Fall war. Somit können Trainer Dynamax-Attacken verwenden, um die Initiative eines Mitstreiters anzuheben und dieses Pokémon früher angreifen zu lassen, als der Gegner erwartet. Beispielsweise kann Togekiss Dyna-Düse einsetzen, damit ein langsamerer Mitstreiter noch in derselben Runde schneller wird. Togekiss kann zudem mit Dyna-Brand Sonnenschein erzeugen, was die Initiative von Pokémon mit der Fähigkeit Chlorophyll (zum Beispiel Bisaflor) anhebt.


Beliebte Items für Dynamax-Pokémon

Das Item Schwächenschutz genießt bei Turnierkämpfen in Galar besonders große Popularität und wird vor allem widerstandsfähigeren Pokémon zum Tragen gegeben, bei denen häufig die Dynamaximierung ausgelöst wird – darunter Lapras, Despotar, Rihornior, Togekiss und Montecarbo. Diese Dynamax-Pokémon üben aus zwei Gründen unglaublichen Druck auf den Gegner aus: wegen des vermehrten Schadens, den sie nach Aktivierung des Schwächenschutzes anrichten – und wegen der bloßen Möglichkeit, dass sie Schwächenschutz tragen könnten. Dadurch zögern gegnerische Trainer oft, sehr effektive Attacken einzusetzen, bis diese widerstandsfähigen Pokémon nicht mehr dynamaximiert sind.

Teams mit einem Pokémon, das Schwächenschutz trägt, sind auch oft in der Lage, dieses Item selbst zu aktivieren. So wird beispielsweise Zwirrklop oft an die Seite von Rihornior gestellt, da es dessen Schwächenschutz mit einer sehr effektiven Attacke wie Durchbruch oder Dampfwalze aktivieren kann. Gigadynamax-Lapras trägt ebenfalls häufig Schwächenschutz und wird gemeinsam mit Pokémon in den Kampf geschickt, die es mit sehr effektiven Attacken treffen können.

Auch Leben-Orbs sind weiterhin beliebt. Dieses Item gehörte schon immer zu den besten Kampf-Items im Spiel, doch dank der Stärke der Dynamax-Attacken können Dynamax-Pokémon sogar noch mehr aus Leben-Orbs herausholen als andere Pokémon. Dynamax-Pokémon erleiden durch Leben-Orbs denselben Rückstoßschaden wie dies ohne Dynamaximierung der Fall wäre, demnach also einen geringeren Anteil ihrer gesamten KP. Viele der stärksten Pokémon wie Rotom, Stalobor, Fermicula, Duraludon und Katapuldra tragen häufig einen Leben-Orb, um mehr Schaden anrichten zu können, zumal Wahlband und Wahlbrille nicht den Schaden von Dynamax-Attacken erhöhen.


Wie kann man gegen die Giganten ankommen?

Dynamax-Pokémon sind zwar stark, doch sie sind nicht unschlagbar. Im Laufe der ersten paar Monate der Videospiel-Turniersaison 2020 haben Trainer verschiedene Strategien angewandt, um es mit gegnerischen Dynamax-Pokémon aufzunehmen. Einige dieser Strategien konzentrierten sich darauf, den Gegner während der drei Runden seiner Dynamaximierung hinzuhalten, ohne dabei viel Schaden zu erleiden.

Einer der besten Wege ist natürlich, dem gegnerischen Dynamax-Pokémon selbst mit einem Dynamax-Pokémon zu begegnen. Manche Trainer bekämpfen Stärke ebenfalls mit Stärke, indem sie mit ihrem Dynamax-Pokémon so viel Schaden wie möglich anrichten. Andere Trainer hingegen verfolgen einen defensiven Ansatz, indem sie mit Dynamax-Attacken ihre defensiven Werte erhöhen, die offensiven Werte der gegnerischen Seite senken oder Attacken abwehren, um die drei gegnerischen Runden der Dynamaximierung so gut wie möglich zu überstehen. Außerdem können Trainer die Stärke von Dynamax-Pokémon verringern, indem sie ihre Statuswerte durch normale Attacken wie Charme, Abgangstirade, Standpauke und Irrlicht oder die Fähigkeit Bedroher senken.

Zudem werden Beeren eingesetzt, die den Schaden durch sehr effektive Attacken reduzieren, um mächtige Dynamax-Attacken zu überstehen. Togekiss trägt beispielsweise oft eine Babiribeere, wodurch es sehr effektive Stahl-Attacken von Stalobor, Fermicula und Duraludon – einige der stärksten Pokémon im Format – überstehen kann. Zitarzbeeren und Burleobeeren, die jeweils sehr effektive Treffer von Geist- und Unlicht-Attacken abschwächen, werden oft bei Pokémon verwendet, welche die Attacke Bizarroraum einsetzen sollen, wie Bronzong, Apoquallyp und Pumpdjinn.

Des Weiteren kann es sehr hilfreich sein, Dynamax-Pokémon in Schlaf zu versetzen. Die Attacke Gähner wurde in den vorherigen Formaten der Videospiel-Meisterschaften selten verwendet, wird aber nun zunehmend von Pokémon wie Gastrodon oder Togekiss eingesetzt. Gähner setzt den Gegner unter Druck, da er dazu gezwungen ist, sein Dynamax-Pokémon entweder in der nächsten Runde einschlafen zu lassen oder es auszuwechseln und so die Dynamaximierung aufzugeben. Schlafpuder hat zwar eine geringere Trefferrate als Gähner, wird aber von Pokémon wie Bisaflor, Smettbo und Roserade eingesetzt, um bei Dynamax-Pokémon sofort Schlaf auszulösen.

Eine clevere Möglichkeit, um gegen Dynamax-Pokémon anzukommen, besteht darin, einem Pokémon mit der Fähigkeit Strolch einen Fluchtknopf zum Tragen zu geben und durch die Attacke Trickbetrug dann das Item mit dem gegnerischen Dynamax-Pokémon zu tauschen. Bei dieser Strategie wird oft auch eine weitere Erstschlag-Attacke wie Ruckzuckhieb von Feelinara eingesetzt, damit gegnerische Dynamax-Pokémon sofort ausgetauscht werden müssen. Dieser Schachzug ist zwar situationsbedingt und weniger zuverlässig, doch bei korrekter Ausführung kann er eine verheerende Wirkung haben.

Zu guter Letzt ist es wichtiger denn je, Pokémon im Team zu haben, die resistent oder immun gegenüber häufig verwendeten Attacken sind. Ein Pokémon mit einer Resistenz oder Immunität gegenüber dem Typ einer Dynamax-Attacke einzuwechseln, verschwendet eine ganze Runde der Dynamaximierung, was in Relation zu den insgesamt drei Runden bereits viel ausmacht.


Was ist mit Gigadynamax?

Fast jedes Pokémon hat das Potenzial zur Dynamaximierung, doch es gibt auch einige Pokémon, die in Veranstaltungen der Meisterschaftsserie eine Gigadynamaximierung durchführen dürfen. Diese Gigadynamax-Pokémon verfügen sowohl über Dynamax-Attacken als auch einzigartige Gigadynamax-Attacken, die besondere Zusatzeffekte haben und so diverse kreative Strategien ermöglichen.

Wir haben bereits Trainer gesehen, die es mit einigen dieser Gigadynamax-Formen zu Erfolg geschafft haben. Aaron Traylor gewann die Regionalmeisterschaften in Dallas mit Gigadynamax-Glurak, wobei er den Zusatzeffekt von Giga-Feuerflug nutzte, um dem gegnerischen Team nach und nach mehr Schaden zuzufügen. Tobias Koschitzki gewann die Regionalmeisterschaften in Malmö mit Gigadynamax-Smettbo und Gigadynamax-Silembrim, mit denen er bei seinen Gegnern durch Giga-Benebelung und Giga-Sanktion mehrere Statusprobleme hervorrufen konnte. Es gilt allerdings zu beachten, dass sich diese Trainer mit ihren Strategien nicht ausschließlich auf ihre Gigadynamax-Pokémon verließen. Aarons Team hatte auch starke Angreifer wie Meistagrif und Duraludon, während Tobias’ Team durch Bizarroraum hauptsächlich um Rihornior aufgestellt war. Mit ihren Teams konnten sie jedoch flexibel im passenden Moment die Gigadynamaximierung durchführen und vielseitig damit arbeiten.

Dank der stets wachsenden Liste an Gigadynamax-Pokémon, die in der Meisterschaftsserie eingesetzt werden dürfen, werden Trainer ohne Zweifel immer mehr Strategien entwickeln. Das neu hinzugefügte Gigadynamax-Lapras beispielsweise wird sicherlich einen großen Einfluss auf das Format haben, da Trainer seine Gigadynamax-Attacke Giga-Melodie zu ihrem Vorteil nutzen möchten. Diese Attacke erzeugt einen Auroraschleier, der den Schaden durch physische und Spezial-Attacken verringert.





Das Dynamax-Phänomen sorgt in Pokémon Schwert und Pokémon Schild für ungeheuer interessante Kämpfe. Während sich die Spielstrategien in der Galar-Region stets weiterentwickeln, können Spieler auch stets mehr Möglichkeiten entdecken, die Dynamaximierung zu nutzen. Eins ist jedoch sicher: Es bleibt immer spannend zu sehen, wie die besten Trainer Dynamax-Pokémon gegeneinander einsetzen!

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Über den Autor

Aaron Zheng
Aaron ist ein Teilnehmer an Videospiel-Turnieren, Kommentator und Content Creator. Er nimmt seit 2008 an den Videospiel-Meisterschaften teil. Seitdem hat er fünf Regionalmeisterschaften und zwei Landesmeisterschaften gewonnen. Zudem hat er sich für acht Weltmeisterschaften qualifiziert und bei den Weltmeisterschaften 2013 den dritten Platz belegt. In den letzten Jahren hat sich Aaron auf das Erstellen von Online-Inhalten konzentriert. Seit dem Jahr 2016 ist er Teil des Live-Kommentatoren-Teams für die Streams von Videospiel-Turnieren. Außerhalb von Pokémon arbeitet Aaron an zwei Bachelor-Studiengängen in Wirtschaftswissenschaften und angewandter Mathematik.

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