Vom 19. bis zum 21. August werden die besten Pokémon-Trainer der Welt bei den Pokémon-Weltmeisterschaften in San Francisco um den Titel des Pokémon-Weltmeisters und um Preise im Gesamtwert von mehr als 500.000 $ kämpfen. Die Pokémon-Videospiel-Weltmeisterschaften werden dem Format der Videospiel-Meisterschaften 2016 folgen. Bei diesem Format darf jeder Spieler zwei der extrem starken Legendären Pokémon (z. B. Mewtu oder Groudon) in sein Team aufnehmen, die normalerweise nicht zugelassen sind. Dank dieser Schwergewichte sind unvergessliche Kämpfe zwischen den Trainern, die sich selbst als Weltmeister verewigen wollen, bereits so gut wie vorprogrammiert. Die Pokémon-Weltmeisterschaften werden über die Spiele Pokémon Omega Rubin und Pokémon Alpha Saphir ausgetragen.
Wenn du es nicht nach San Francisco schaffst, kannst du alle drei Tage der Veranstaltung auch über unseren Live-Stream unter Twitch.tv/PokemonVGC mitverfolgen, der am 19. August (Freitag) ab 9 Uhr PST (18 Uhr deutsche Zeit) auf Sendung geht. Lies weiter, um mehr über das Turnierformat zu erfahren und einige der Favoriten unter den teilnehmenden Spielern und Pokémon kennenzulernen.
Turnierformat
An den Pokémon-Videospiel-Weltmeisterschaften
können nur Spieler teilnehmen, die auch eine Einladung erhalten haben. Die
Veranstaltung besteht aus drei voneinander unabhängigen, in Altersklassen
unterteilten Turnieren. Um eine Einladung zu den Pokémon-Weltmeisterschaften zu
erhalten, mussten die besten Spieler aus den USA und Kanada, Europa, Lateinamerika,
dem asiatisch-pazifischen Raum und Südafrika im Verlauf der Meisterschaftsserie
2016 mehr Championship Points als ihre Konkurrenten sammeln. Spieler in
Südkorea und Japan konnten sich für die Pokémon-Weltmeisterschaften durch
beeindruckende Leistungen bei den Landesmeisterschaften ihrer jeweiligen Region
qualifizieren.
Wer der Allerbeste sein will, muss nach drei Tagen voller erbitterter Kämpfe als Sieger hervortreten. Für die meisten qualifizierten Trainer fängt das Turnier am Freitag gleich nach der Eröffnungszeremonie an. Alle Trainer treten in Schweizer Runden gegen ihre Konkurrenten an. Am Samstag dürfen nur Spieler antreten, die am Freitag maximal zwei Niederlagen erlitten haben. Wer am Freitag mindestens drei Mal verliert, hat seine Chance auf den Meistertitel (zumindest für dieses Jahr) verspielt.
Alle, die sich am Freitag bewährt haben, dürfen sich am Samstag der Gruppe der Top-Spieler aus den einzelnen Regionen anschließen, die sich dank ihrer herausragenden Leistungen in ihren Heimatländern automatisch für den zweiten Tag qualifiziert haben. Am Samstag steht eine weitere Reihe Schweizer Runden an. Wer diesmal maximal zwei Niederlagen erleidet, rückt in eine Gruppe aus auserlesenen Spielern vor, die in Einzelausscheidungskämpfen gegeneinander antreten.
Die Phase der Einzelausscheidungskämpfe endet am Sonntag auf der Hauptbühne, wo die Gewinner der verschiedenen Altersklassen zum Weltmeister gekürt werden. Jede Phase des Turniers wird unter Twitch.tv/PokemonVGC übertragen, also feuere die Spieler aus deiner Region tüchtig an!
So trainierst du ein Gewinnerteam
Viele Trainer, die schon einmal an den Pokémon-Weltmeisterschaften teilgenommen haben, erzählen oft, wie unterschiedlich das Metaspiel bei den Weltmeisterschaften im Vergleich zu anderen Turnieren sei. Ein großer Unterschied besteht darin, dass manche Trainer ihre Teams auf die Schwächen ihrer gefährlichsten Gegner ausrichten. Dies ist nur möglich, da die Gruppe an Teilnehmern bei den Weltmeisterschaften deutlich kleiner ist. Der größte Unterschied besteht jedoch darin, dass Spieler mit gängigen Teamzusammenstellungen sich stärker darauf konzentrieren müssen, die Pokémon-Wahl ihrer Gegner vorauszuahnen. Solche Spieler müssen deshalb flexibel genug sein, ihre Teams dem Gegner entsprechend umzugestalten.
Es ist schier unmöglich, die
Weltmeisterschaften mit einem Team zu gewinnen, das rein auf Stärke
ausgerichtet ist. Nach beinahe einem Jahr voller Kämpfe, die ein und demselben
Format folgten, weiß jeder der erfahrenen Turnierteilnehmer ganz genau, welche
Pokémon in Sachen Stärke die Nase vorn haben. Sie sind mit den effektivsten
Paarungen von Legendären Pokémon gut vertraut, darunter Groudon und Xerneas,
Kyogre und Rayquaza, Groudon und Kyogre, Groudon und Yveltal und sogar Groudon
und Rayquaza. Jeder dieser Veteranen weiß, dass mit Farbeagles Attacke
Schlummerort nicht zu spaßen ist und dass Mega-Brutalanda und Mega-Kangama die
flexibelsten Mega-entwickelten Pokémon des Turniers sind.
Nach der Wahl der beiden Legendären Pokémon muss jeder Spieler entscheiden, welche Pokémon ihm am meisten dabei helfen werden, den verschiedenen gegnerischen Teams die Stirn zu bieten. Dies führte dazu, dass die ganze Saison über immer wieder unterschiedliche Pokémon in der Rolle der unterstützenden Pokémon ausprobiert wurden. Bei den US-amerikanischen Landesmeisterschaften reagierten viele Trainer auf die Beliebtheit von Xerneas in Nordamerika, indem sie Bronzong in ihr Team aufnahmen. Seitdem haben einige Trainer bereits versucht, sich mit dem Unlicht- und Eis-Pokémon Snibunna gegen Bronzong zur Wehr zu setzen.
Manche Trainer werden sicher versuchen, noch einen Schritt weiterzugehen und zu einem Pokémon mit einer Attacke oder Fähigkeit greifen, die einer möglichst großen Anzahl an beliebten Unterstützer-Pokémon den Wind aus den Segeln nehmen kann. Dies ist ein gutes Beispiel für die Denkweise vieler Top-Spieler bei der Vorbereitung auf diese Veranstaltung.
Wer bei den Weltmeisterschaften gewinnen will,
benötigt ein gut abgestimmtes Team und muss das ganze Wochenende über mit
durchdachten, cleveren Spielzügen glänzen. Ein echtes Gewinnerteam sollte aber
vor allem auch perfekt auf das jeweilige Turnier zugeschnitten sein. Pokémon
wie Bronzong, Cresselia, Voltolos, Brutalanda, Kangama und Farbeagle sind daher
auf keinen Fall der Weisheit letzter Schluss. Im Gegenteil, sie sind lediglich
der Ausgangspunkt, von dem aus Spieler ihren Turnierauftritt planen müssen. Für
manche Trainer bedeutet dies, dass sie wie Se Jun Park, der 2014 mit seinem
Pachirisu den Meistertitel gewann, neue Pokémon ausprobieren werden. Pachirisu
spielte eine ähnliche Rolle wie das viel häufiger verwendete Hutsassa, indem es
die Attacke Spotlight einsetzte. Pachirisus Vorteil gegenüber Hutsassa bestand
jedoch darin, dass es gut gegen die Attacke Sturzflug des Turnierlieblings
Fiaro geschützt war. Bei Hutsassa bestand außerdem das Risiko, dass die Wirkung
von Wutpulver bei gegnerischen Pflanzen-Pokémon einfach ausblieb. Andere
Trainer werden dagegen vielleicht auf ähnliche Taktiken setzen wie Grant Weldon
mit seinem Bronzong bei den US-amerikanischen Landesmeisterschaften. Dieses
konnte nämlich die Attacke Begrenzer einsetzen, was viele Trainer, deren
Strategie auf Cresselias oder Bronzongs Bizarroraum ausgerichtet war, auf dem
falschen Fuß erwischte.
Bei den diesjährigen Pokémon-Weltmeisterschaften werden eindeutig Tricks und Kniffe, die auf herkömmlichen Pokémon basieren, eine ausschlaggebende Rolle dabei spielen, die Sieger zu ermitteln. Legendäre Pokémon wie Groudon und Rayquaza, die sonst nicht zur Teilnahme zugelassen sind, mögen zwar den meisten Schaden austeilen, aber ohne die richtigen Pokémon an ihrer Seite kämen sie oft gar nicht erst zum Zug.
Starke Trainer am ersten Spieltag
Am ersten Spieltag treten einige Trainer an,
die bei vergangenen Weltmeisterschaften bereits geglänzt haben. Eine ganze
Reihe von Spielern aus den Vereinigten Staaten, die in der Vergangenheit unter
den Top-Trainern vertreten waren, haben in dieser Saison Einladungen erhalten,
darunter die Vizeweltmeister aus den Jahren 2012 und 2014, Wolfe Glick und
Jeudy Azzarelli. In der Meisterklasse treten außerdem einige Trainer aus den
Vereinigten Staaten an, die bei vergangenen Turnieren in jüngeren Altersklassen
großartige Leistungen erbracht haben, einschließlich der ehemaligen Weltmeister
der Senioren, Toler Webb (2012) und Nikolai Zielinski (2015).
Auch Lee Provost und Daniel Nolan aus dem Vereinigten Königreich sowie Francesco Pardini aus Italien, die alle in der Vergangenheit bei den Pokémon-Weltmeisterschaften unter den Top-Trainern gelandet waren, haben Einladungen für den ersten Spieltag der Weltmeisterschaften 2016 erhalten. Aus dem Vereinigten Königreich darf auch Mark McQuillan, der amtierende Weltmeister unter den Senioren, nach San Francisco reisen. Dort tritt er nun jedoch in der Meisterklasse an. Am ersten Spieltag gesellen sich zwei weitere nennenswerte Talente aus Europa hinzu: die Kommentatoren Markus Stadter und Nemanja Sandic. Die beiden verfügen über ein tiefgehendes Wissen zum Thema Pokémon. Deshalb wird es sicher spannend sein zu beobachten, wie sie ihr Wissen in die Praxis umsetzen, wenn sie in San Francisco selbst wieder zum Kampf antreten.
Bei den letzten Weltmeisterschaften konnten sich am ersten Spieltag vor allem Spieler aus Japan durchsetzen. Dieser Trend setzte sich bis in die Endrunden fort, wo sieben der acht besten Trainer aus Japan kamen. Die große Anzahl an Spitzenspielern aus dem Rest der Welt, die diesmal am ersten Spieltag gegeneinander antreten, sollten schnell Rückschlüsse darauf zulassen, ob sich dieser Trend auch 2016 wiederholen wird. Vor Spielbeginn gelten die japanischen Teilnehmer alle als klare Favoriten, wenn es darum geht, wer zum zweiten Spieltag vorrücken wird.
Am Samstag zeigen die Stars ihr Können
Trainer, die sich für die Kämpfe am Samstag qualifizieren, gelten allesamt als ernsthafte Anwärter auf den Meistertitel, aber zuvor müssen sie sich noch gegen eine Reihe beeindruckender Gegner durchsetzen.
Die Top-Trainer aus Europa wirken dieses Jahr
besonders gefährlich. Arash Ommati aus Italien, der Weltmeister des Jahres
2013, konnte sich bei den deutschen Landesmeisterschaften durchsetzen, indem er
zwei Pokémon zum Einsatz brachte, die in anderen Top-Teams eher eine Seltenheit
sind: Yveltal und Papungha. Arash setzt alles daran, dieses Jahr erneut den
Meistertitel davonzutragen und momentan sieht es ganz danach aus, als hätte er
gute Karten. Alex Gomez aus Spanien hat in Europa bei der ersten
Landesmeisterschaft des Jahres auf Kyogre und Groudon gebaut und mit Bravour
gewonnen. Eine seiner bemerkenswertesten Leistungen in dieser Saison war ein
atemberaubender Kampf im Halbfinale gegen das Team seines Landsmannes Eric
Rios, der mit Rayquaza und Kyogre zum Kampf antrat. Auch die deutschen
Veteranen Tobias Koschitzki, Matthias Suchodolski und Baris Akcos haben sich
bereits für den zweiten Spieltag qualifiziert. Die Chancen, dass zum ersten Mal
seit der Veröffentlichung von Pokémon X
und Pokémon Y bei den
Weltmeisterschaften wieder ein westlicher Spieler in der Meisterklasse den Sieg
davonträgt, stehen also sehr gut.
Die Trainer, die bei diesem Turnier das meiste Ansehen genießen, kommen jedoch aus Japan, einem Land, das für seine talentierten Spieler und innovativen Pokémon-Taktiken bekannt ist. Zu den bemerkenswertesten Mitgliedern dieser Gruppe gehören unter anderem die Finalisten der letztjährigen Weltmeisterschaften, Shoma Honami und Hideyuki Taida, sowie Yosuke Isagi, der Sieger der japanischen Landesmeisterschaften des vergangenen Jahres. Zu ihnen gesellen sich die Top-Trainer der diesjährigen japanischen Landesmeisterschaften, darunter auch der Sieger Hideto Koutake. Dessen Team bestand aus Feelinara, Fiaro, Cresselia, Farbeagle, Rayquaza und Groudon und wich damit deutlich von der Erwartung vieler ab, die Xerneas und Groudon als Favoriten angesehen hatten. Da die japanischen Landesmeisterschaften allgemein als das schwierigste Turnier gelten, lohnt es sich auf jeden Fall, Hideto Koutake und seine japanischen Kollegen im Auge zu behalten.
Viele andere Spieler, die sich für den zweiten
Spieltag der Weltmeisterschaften 2016 qualifiziert haben, verfügen über weniger
Erfahrung mit den größten Pokémon-Turnieren der Welt. Die Vereinigten Staaten,
ein Land, das früher die Weltmeisterschaften dominierte, schicken dieses Jahr
im Vergleich zu vergangenen Saisons eine weniger bekannte Gruppe an Trainern
ins Rennen. Vertraute Gesichter wie Aaron Zheng und Ray Rizzo räumen diesmal
das Feld und sind stattdessen als Kommentatoren an den Weltmeisterschaften
beteiligt. Andere etablierte Stars wie Wolfe Glick und Toler Webb müssen sich
am Freitag erst noch gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen.
Vielleicht müssen also Spieler wie die Finalisten der US-amerikanischen
Landesmeisterschaften, Chase Lybbert und Aaron Traylor, dafür sorgen, dass die
Vereinigten Staaten wieder unter den Top-Trainern der Meisterklasse vertreten
sind, nachdem das Land 2015 leer ausgegangen war. Auch der
Videospiel-Weltmeister aus dem Jahr 2014, Se Jun Park, der wohl berühmteste
Spieler Südkoreas, wird dieses Jahr bei den Weltmeisterschaften im
Videospielbereich schmerzlich vermisst werden. Er und sein Pachirisu gönnen
sich dieses Jahr eine Pause und treten stattdessen im Kampf um den
Weltmeistertitel im Pokémon-Sammelkartenspiel an.
Dies stellt natürlich nur eine Auswahl der erfolgreicheren Teilnehmer an den Pokémon-Videospiel-Weltmeisterschaften 2016 dar. Eine umfassende Liste aller Spieler, die eine Einladung erhalten haben, findest du in dieser praktischen PDF-Datei. Behalte Pokemon.de im Auge, um dich auch weiterhin über die Pokémon-Weltmeisterschaften zu informieren. Unter Twitch.tv/PokemonVGC kannst du ab dem 19. August das gesamte Turnier live verfolgen. Besuche Pokemon.de/Strategie für weitere Analysen zum Pokémon-Sammelkartenspiel, den Videospielen und Turnieren.