Bist du bereit für Kämpfe im Zeichen der Sonnen-Serie?

Bist du bereit für Kämpfe im Zeichen der Sonnen-Serie?

Die Videospiel-Meisterschaftsserie 2019 wird im GS-Cup-Format abgehalten, bei dem zwar die üblichen Regeln gelten, Trainer allerdings auch die Möglichkeit haben, zwei der sonst von Turnieren ausgeschlossenen Legendären Pokémon in den Kampf zu schicken. Außerdem gibt es eine weitere Neuerung: Innerhalb der Saison werden drei Serien ausgetragen und jede von ihnen wird anderen zusätzlichen Auflagen unterliegen.

Den Anfang macht die Sonnen-Serie, welche den Einsatz vieler mächtiger Items einschränkt. So wird es Trainern nicht möglich sein, ihre Pokémon mit Mega-Steinen, Z-Kristallen sowie dem Roten Edelstein oder dem Blauen Edelstein auszurüsten. Außerdem wird Rayquaza mit der Attacke Zenitstürmer nicht zugelassen sein, um sicherzustellen, dass es nicht trotz des Mega-Stein-Verbots eine Mega-Entwicklung ausführt!

In dieser Saison gibt es einige Sachen zu bedenken, denn immerhin stehen fast alle Pokémon zur freien Auswahl und es gilt, ein neues Format genau zu verstehen. Hier bieten wir euch eine kleine Übersicht an wichtigen Pokémon und Strategien, die ihr im Hinterkopf behalten solltet, während ihr euch auf die bevorstehenden Kämpfe vorbereitet.

Rechne mit Xerneas

Die Teams in der ersten Etappe der neuen Saison werden damit stehen und fallen, wie gut sie Xerneas aufhalten beziehungsweise unterstützen können. Das Pokémon der Kategorie Leben verfügt über die Attacke Geokontrolle, welche mithilfe von Energiekraut seinen Spezial-Angriff sowie seine Spezial-Verteidigung und Initiative in nur einer Runde um zwei Stufen anhebt. Diese Strategie ist so mächtig, dass sich wohl viel darum drehen wird, sie effektiv einzudämmen, da viele andere sonst beliebte Legendäre Pokémon von dem Embargo der Sonnen-Serie auf Mega-Steine und Z-Attacken benachteiligt sind.

Die meisten von Xerneas’ beliebten Attacken, die Schaden zufügen, gehören dem Typ Fee an, was ihm im Kampf gegen Feuer-, Gift- und Stahl-Pokémon mit mächtigen physischen Attacken Schwierigkeiten bereitet. Bronzong war mit seiner Attacke Gyroball bei den Weltmeisterschaften 2016 (Seite auf Englisch) die beliebteste Konter-Wahl und daher sogar in den sieben besten Teams vertreten. In dieser Saison sollten Solgaleo und Necrozma (Abendmähne) ganz vorne dabei sein, wenn es darum geht, eine offensivere Strategie gegen Xerneas zu fahren. Beide dieser Pokémon werden auch stark von Kapu-Fala und dessen Fähigkeit Psycho-Erzeuger profitieren können.

Viele Trainer entscheiden sich eher dafür, die durch Xerneas’ Geokontrolle erreichte Werte-Steigerung zu neutralisieren, anstatt ein schnelles K.O. anzustreben. Brüller und Wirbelwind können den Effekt von Geokontrolle zurücksetzen und Kapu-Kime kann Dunkelnebel viel souveräner einsetzen als es Pokémon im Jahr 2016 noch möglich war. In den letzten beiden Saisons haben viele Trainer ihrem Hutsassa Klärsmog beigebracht, um Strategien auszubremsen, die auf Bauchtrommel und Gedankengut basieren. Dies kann ebenso effektiv gegen Xerneas angewendet werden. Manche Trainer geben ihren Pokémon vielleicht auch eine Rote Karte zum Tragen, in der Hoffnung, dass Xerneas dadurch aus dem Kampf geschickt wird, nachdem es sein Energiekraut bereits verbraucht hat.

Stell dir ein neues Unterstützer-Team zusammen

Die Freigabe mancher zuvor unzulässiger Legendärer Pokémon stellt Spieler im Kontrast zu sonstigen Pokémon-Weltmeisterschaften vor eine ganz neue Herausforderung, wenn es darum geht, ein Team zusammenzustellen. Jedes Team konzentriert sich auf die Kraft der Legendären Pokémon, was es unabdingbar macht, dass diese von den Team-Mitgliedern ergänzt werden, um maximale Effektivität zu erzielen.

Trainer, die in den erfolgreichen Teams des Jahres 2016 nach Inspiration suchen, werden wohl schnell ernüchtert aufgeben. Kangama ist ohne die Mega-Entwicklung keine große Hilfe, Fiaros Orkanschwingen funktionieren jetzt nur noch, wenn es über volle KP verfügt, und Farbeagle kann Schlummerort nicht mehr wirklich gewinnbringend einsetzen. Wegsperre ist immer noch eine Option mit Morbitesse und Woingenau, aber dies wird den Strategien, die 2016 um Mega-Gengar entwickelt wurden, heute nicht wirklich zum Erfolg verhelfen.

Es sind also einige Positionen frei geworden, welche Pokémon aus der Alola-Region gerne füllen würden. Fuegro ist Groudon und Kyogre typenmäßig in jeder Hinsicht unterlegen, aber seine hohen Statuswerte werden es zu einer beliebten Wahl für Strategien mit Bedroher und Mogelhieb machen. Eine aufsehenerregendere Innovation der Alola-Region ist die Attacke Kommando. Durch sie können Kommandutan oder Farbeagle eine Runde opfern, um Team-Mitglieder wie Mewtu oder Rayquaza zweimal angreifen zu lassen. Dies kann das Blatt ganz schnell wenden.

Die Erzeuger-Fähigkeiten der Schutzpatrone kreieren Felder, die das Kampffeld beeinflussen und so eine neue Art von Unterstützung bieten können, die 2016 nicht zur Verfügung stand. Mogelhieb war 2016 ein Grundbestandteil der meisten Teams des Videospiel-Formats, aber das Psychofeld, das von Kapu-Falas Fähigkeit Psycho-Erzeuger kreiert wird, kann Pokémon auf dem Boden vor dessen Effekt bewahren. Außerdem brachten 2016 viele Trainer ihren Pokémon Attacken bei, die Gegner in Schlaf versetzten, doch solche Taktiken sind mittlerweile dank Kapu-Kimes und Kapu-Rikis Fähigkeiten sehr viel schwieriger umzusetzen.

Zieh dich wetterfest an

Bei jedem Format, in dem Groudon und Kyogre zugelassen sind, kann man einige Fähigkeiten erwarten, die Einfluss auf das Wetter haben, doch die Sonnen-Serie wird ein paar Aufstellungen ermöglichen, die es bei den Videospiel-Meisterschaften 2016 nicht gab. Trainer müssen außerdem neue Items für diese zwei Legendären Pokémon finden, da durch die Unzulässigkeit des Roten Edelsteins und des Blauen Edelsteins ihre mächtigeren Fähigkeiten, die sie sonst durch die Protomorphose erhalten, blockiert werden.

Das Verbot dieser Items eröffnet anderen Pokémon neue Möglichkeiten. Bei den Weltmeisterschaften 2010 waren Rexblisar und Despotar eine gute Wahl, da sie Dürre und Niesel mit ihren Fähigkeiten unterdrücken konnten. Nun, da Endland und Urmeer keine Bedrohung mehr darstellen, sollten sie sich abermals bewährt machen. Pokémon, die Blizzard effektiv einsetzen können, wie das fantastische, flinke Mewtu, werden durch Rexblisar gut unterstützt, da es endlich eine realistische Chance hat, es über den ganzen Kampf hinweg hageln zu lassen.

Groudon und Kyogre benötigen neue Items, um Kontrolle über das Wetter zu erlangen. Halte Ausschau nach Trainern, die dir Items wie Eisenkugel geben, welche die Initiative dieser Pokémon stark reduzieren. Es mag vielleicht seltsam erscheinen, sein Pokémon mit Absicht so auszubremsen, aber damit ist so gut wie garantiert, dass am Ende der Runde das Wetter des Groudon oder Kyogre mit diesem Item herrscht. In Kombination mit Bizarroraum können diese Items außerdem einen Initiative-Vorteil herausschlagen. Diese Taktik werden wir dieses Jahr wohl oft zu sehen bekommen.

Mit Beeren-Stärke volle Kraft voraus

Eine weitere große Neuerung im Vergleich zu älteren Formaten, bei denen die stärksten Legendären Pokémon zugelassen waren, ist die Auswirkung von manchen Beeren, die in der Alola-Region etwas anders zu wachsen scheinen. Gauvebeeren, Giefebeeren, Yapabeeren, Magobeeren und Wikibeeren stellen mehr KP wieder her als Tsitrubeeren und haben zudem den Vorteil, dass mehrere Team-Mitglieder eine von ihnen tragen können, da die Beeren zwar andere Namen haben, dafür aber den gleichen Effekt.

Die sonst nicht zugelassenen Legendären Pokémon können die meisten anderen Pokémon im Handumdrehen besiegen, also müssen Trainer gut mitdenken, um diese anderen Pokémon auf den Beinen zu halten. Verzehrt ein Pokémon eine Beere, die eine große Menge an KP wiederherstellt, kann es oft drei Treffer anstelle von zwei einstecken. Diese Beeren sind sogar noch effektiver bei Gegnern wie Groudon, Kyogre und Xerneas, die ihren Schaden oft auf zwei Ziele verteilen. Die KP, die durch diese mächtigen Beeren wiederhergestellt werden, können der Unterschied zwischen einer verheerenden Attacke und einem K.O. sein, weshalb sich jeder Trainer darauf einstellen sollte, dass viele Pokémon Beeren tragen werden – besonders jene, die eher defensiv ausgerichtet sind.

Blendende Aussichten

Ein besonders aufregender Aspekt der Sonnen-Serie ist es zu sehen, wie sonst nicht zugelassene Pokémon unerforschtes Terrain erkunden. Solgaleo, Lunala und Necrozma werden nun zum allerersten Mal bei den Videospiel-Meisterschaften zugelassen sein und auch Zygardes Optimumform feiert ihren ersten Auftritt.

Solgaleo und Necrozma (Abendmähne) gehören beide der Typenkombination Psycho und Stahl an, die schon Metagross und Bronzong so erfolgreich gemacht hat. Beide haben hervorragende Angriffs-Werte vorzuweisen, aber Solgaleos offensive Werte sind zugunsten höherer Initiative und KP etwas niedriger. Beide können Gebrauch von Stahlgestirn machen, einer mächtige Stahl-Attacke mit hoher Genauigkeit, von der Metagross-Fans bestimmt schon seit 2003 träumen. Ihre Fähigkeiten decken ihre Schwächen ab: Solgaleos Neutraltorso verhindert, dass sein Angriff durch Bedroher gesenkt wird, während Necrozmas Prismarüstung den Schaden durch sehr effektive Attacken verringert. Wenn Xerneas wirklich das Kernstück vieler Strategien wird, dann sollten diese Stahl-Pokémon sich ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen.

Die ungewöhnliche Typenkombination Geist und Psycho von Lunala und Necrozma (Morgenschwingen) scheint hingegen nicht so gefragt zu sein. Durch die doppelte Schwäche gegen Geister-Attacken sind diese Pokémon zwar leichter zu kontern als viele andere, aber nur wenige Gegner können eine mächtige Geister-Attacke wie Schattenstrahl überstehen. Lunalas Fähigkeit Phantomschutz reduziert bei vollen KP den genommenen Schaden drastisch und zudem ist es immun gegen die Normal-Attacke Mogelhieb, was es alles andere als schnell zu besiegen macht. Necrozmas Prismarüstung kann manchmal einen ähnlichen Effekt erzielen. Da Lunala Eissturm, Rückenwind, Bizarroraum und Rundumschutz erlernen kann, fungiert es als flexibleres Team-Mitglied als viele andere Legendäre Pokémon. Andererseits lässt seine Offensive etwas zu wünschen übrig, da Z-Attacken nun nicht zur Wahl stehen.

Viele Spieler haben vielleicht schon vergessen, dass Zygarde 2016 bereits verfügbar war, da es nur minimal genutzt wurde. In der Alola-Region wurde ihm kräftig unter die Arme gegriffen, ganz besonders mit der Attacke Tausend Pfeile und seiner Fähigkeit Scharwandel. Tausend Pfeile vereint einige Effekte: Obwohl es eine Boden-Attacke ist, verursacht sie auch bei schwebenden Pokémon Schaden, indem sie Gegner wie die Attacke Katapult auf den Boden zieht. Obendrein kann sie auch beide gegnerischen Pokémon treffen. Scharwandel ermöglicht es Zygarde, die Optimumform anzunehmen, wenn seine KP auf unter die Hälfte des Maximalwerts fallen, womit seine Werte dann endlich anderen sonst unzulässigen Pokémon ebenbürtig werden und seine jetzt absurd hohen KP den genommenen Schaden wieder wettmachen.

Wir werden die besten Teams der Regionalmeisterschaften und der Internationalmeisterschaften dieser Saison auf unserer Seite zu den Veranstaltungsergebnissen der Meisterschaftsserie (Seite auf Englisch) vorstellen, also bleib auf dem Laufenden, um zu sehen, welche Pokémon bei diesem Kampf der Titanen als Sieger hervorgehen werden. Über die Event-Suche kannst du auch herausfinden, welche Veranstaltungen bei dir in der Nähe stattfinden!

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