Tauche ein in die Storys von Kartenillustrationen aus Pokémon-Sammelkartenspiel: Pokémon GO

06. Juli 2022

Tauche ein in die Storys von Kartenillustrationen aus Pokémon-Sammelkartenspiel: Pokémon GO

Vom Fangen von Karpador bis zum Kämpfen gegen Heiteira – diese Geschichten wurden direkt von Karten aus der neuesten Erweiterung inspiriert.

Wenn du dir schon mal eine Pokémon-Sammelkartenspiel-Karte angeschaut und dich gefragt hast, was hinter den Kulissen passiert, dann haben die Storys zu Pokémon-Kartenillustrationen aus Pokémon GO vielleicht die Antwort. Drei Geschichten, die von einem Kartentrio aus der Pokémon GO-Erweiterung des Pokémon-Sammelkartenspiels inspiriert wurden, erzählen die Geschichten der Begegnungen von Pokémon-Trainern mit Mewtu, Heiteira und Karpador. Lies weiter, um mehr über diese Begegnungen zu erfahren.


Eine unerwartete Begegnung mit Mewtu





Der Mann ging in seiner Mittagspause zwischen den Wolkenkratzern spazieren und seufzte tief, als er an die ganze Arbeit dachte, die er noch erledigen musste. Dringende Arbeit, noch heute fällige Arbeit und noch mehr Arbeit am nächsten Tag. Es war schon Jahre her, seit er als Mitglied von Team Weisheit hart als Pokémon-Trainer trainiert hatte. Gekämpft hatte er auch schon seit ewigen Zeiten nicht mehr. Ein Pokémon erschien auf einem großen elektronischen Bildschirm und er dachte wehmütig an jene Zeiten zurück. Aber dem Bildschirm war das egal und schnell wurde die nächste Werbung angezeigt. Diese Stadt hatte es immer eilig. Hochhäuser verdeckten den Himmel und auch tagsüber erstrahlten Neonlichter, sodass Tag und Nacht miteinander verschmolzen.


Als der Mann sich zurück auf den Weg zu seinem Büro machte, lief es ihm plötzlich kalt den Rücken runter. Das Wetter hatte sich nicht verändert, vielleicht war er nur müde? Sein Unbehagen wuchs und er bemerkte, dass die Menschen um ihn herum ebenfalls unruhig wurden.

„Was ist das?“

„Es kommt runter!“

Durch die Stimmen um ihn herum wurde der Mann gewahr, dass wohl etwas erschienen war, und er wandte seinen Blick auf die Quelle des Aufruhrs. Er bemerkte sofort den Schatten, der aus den Lüften hinabsank, und blickte langsam nach oben.

Oh, ich habe gar nicht bemerkt, wie klar der Himmel heute ist. Dieser unbekümmerte Gedanke ging ihm einen Moment lang durch den Kopf, bevor er verstand, was gerade passierte. Was er zuvor wahrgenommen hatte, war nicht Kälte gewesen, sondern eine Druckwelle. Was am Himmel erschienen war, war Mewtu.


Er hatte Gerüchte über Mewtu gehört. Ein Pokémon, dessen Kampffähigkeit ins Unermessliche erhöht worden war. Als er es ansah, konnte er dessen pures Verlangen nach einem starken Gegner spüren. Mewtus scharfer Blick schweifte über die Menge, beinahe als ob es nach einem Trainer suchte, der eines Kampfes würdig wäre. Die Menschen um ihn herum standen nach dem plötzlichen Erscheinen des Legendären Pokémon entweder wie vom Donner gerührt da oder sie richteten ihre Kameras auf es. Der Mann versuchte ebenfalls, ein Foto zu machen, aber er konnte sich nicht bewegen. Er war von der Gestalt und der majestätischen Haltung des Pokémon überwältigt. Der Mann war frustriert darüber, im Angesicht einer derartigen Macht so machtlos zu sein, aber diese Frustration war nicht unangenehm. Er hatte sich seit langer Zeit nach so etwas gesehnt. Mewtu fixierte seinen Blick und sah den Mann direkt an, der vor Angst erstarrt die Augen dennoch nicht abwandte. Der Mann schluckte schwer und dann ...

„Gib mir noch ein bisschen Zeit.“

Das wurde nicht laut ausgesprochen, der Mann flehte mit seinen Augen und Mewtu starrte nur zurück.

„Ich möchte wieder stark werden und dich angemessen herausfordern. Ich hatte dieses Gefühl schon so lange nicht mehr und dein Erscheinen hat mich daran erinnert. Ich bitte dich ...“

Der Mann konnte keinen Muskel rühren, aber er spürte dennoch ein brennendes Feuer in seiner Brust – und brennend beschreibt es noch nicht einmal annähernd. Er vermochte nicht zu sagen, ob seine lautlose Bitte das unwirsche Mewtu überhaupt erreicht hatte, ganz zu schweigen davon, ob es die Herausforderung angenommen hatte. Aber er konnte sich nun genau an die Tage erinnern, die er unter Professor Willow oder Teamleiter Blanche mit Nachforschungen verbracht hatte, bis er erschöpft war – wie er damals ganz in allem aufging, was mit Pokémon zu tun hatte.

Ein paar Minuten nachdem es sich der Menge gezeigt hatte, beschloss Mewtu wohl, dass es hier niemanden für einen Kampf finden würde, und es flog mit Überschallgeschwindigkeit davon – so schnell, dass niemand zu sagen vermochte, wie weit weg es sich begeben würde.


Im Nu war es vorüber. Von Mewtu war, bis auf das anhaltende Murmeln der Menge, keine Spur mehr. Das geschäftige Treiben der Stadt wurde wieder aufgenommen, als ob es sich beim Erscheinen des Legendären Pokémon nur um eine weitere Werbeanzeige auf einem elektronischen Bildschirm gehandelt hätte. Aber das Brennen in der Brust des Mannes hielt weiter an. Er wollte wieder an Pokémon-Kämpfen teilnehmen und stärker werden. Mewtu würde auf der Suche nach Macht gewiss wiederkommen, und bis dahin wollte der Mann ein guter Pokémon-Trainer und würdiger Gegner werden. Der Mann hielt inne und schaute gen Himmel. Sogar in dieser Stadt voller Hochhäuser war der Himmel sichtbar, er musste nur nach oben sehen. Das war ihm durch die Begegnung mit einem derart mächtigen und noblen Pokémon klar geworden. Er hatte das Gefühl, dass er nie wieder von dieser Stadt verschluckt werden würde, dass er sich selbst treu bleiben könnte. Der Mann atmete tief ein, machte einen festen Schritt nach vorn auf dem Asphalt und ging weiter.




Versammelt euch! Zur Mauer von Heiteira!





„Wow, du hast deinen ersten Arenakampf gewonnen! Das ist genial!“

Ich genoss das innere Gefühl des Triumphs, während sich meine Teamkameraden um mich scharten. Mein endloses Studium von Pokémon vor meiner Arena-Herausforderung hatte sich bezahlt gemacht – genau, wie ich gedacht hatte! Je mehr meine Teamkameraden mich lobten, desto größer wurde mein Stolz über das Erreichte. Ich war motiviert, mit gleichem Schwung weiterzumachen und mehr Arenakämpfe zu gewinnen. Begeistert hatte ich den Rest des Teams voller Elan angeführt und war in einer Gegend mit mehreren Arenen eingetroffen.

Wenn ich zwei Arenen nacheinander bezwinge, werde ich wieder ein Held sein! Zumindest war das mein Gedanke … aber das Problem würde das Pokémon sein, dem ich gegenüberstand. Das Pokémon ganz oben auf der rot umrahmten Arena war Heiteira! Von all den Pokémon, die es hätte sein können, musste es Heiteira sein ...

Aufgrund des hellen Sonnenlichts, das hinter Heiteira schien, sah es beinahe so aus, als ob es mich von oben herab angrinste. Trotz seines niedlichen pinken Aussehens strahlte es ein Art Würde aus, als ob es mir sagen wollte, dass es nicht einfach zu bezwingen sein würde. Dies zehrte an der Zuversicht, die mich noch Sekunden zuvor erfüllt hatte. Man nennt dies die Mauer von Heiteira.

Ich spürte, dass meine Teamkameraden mich mit hoffnungsvollen Blicken durchbohrten. Heiteira hat viele KP und man sagt, es ist das perfekte Pokémon für die Verteidigung von Arenen … Ich muss mein Team mit Bedacht wählen oder Heiteiras Spezial-Attacke wird mich schnell in die Knie zwingen. Wenn ich die Erwartungen meines Teams nicht erfülle ...

Oh, stimmt – auf der anderen Straßenseite ist ja eine andere Arena! Ich muss nicht unbedingt diese spezielle Arena betreten, sondern kann einfach die andere erobern! Als ich mich aber umdrehte, blieb ich wie angewurzelt stehen. Es handelte sich um eine andere Team-Wagemut-Arena mit einem Heiteira.

Ich war entsetzt, als ich zu den Heiteira aufschaute, die von beiden Seiten auf mich runterblickten und mir mit aller Gastfreundlichkeit, die sie aufbringen konnten, zuwinkten.

Ich habe wohl keine andere Wahl und muss einen Plan schmieden, wie ich Heiteira besiegen kann. Ich brauche ein Pokémon mit einer guten Verteidigung, um Heiteiras Attacken und KP standzuhalten. Und Lucario ist dafür goldrichtig!

Lucario könnte Heiteiras Attacken überstehen und sehr effektive Kampf-Attacken einsetzen, die perfekt gegen Heiteira sind. Zum Glück hatte ich ein Lucario in meinem Team, das aus einem Ei geschlüpft war und sich erst kürzlich aus Riolu entwickelt hatte.

Es hat zwar noch keinen richtig hohen Level, aber wenn ich mein Team sorgfältig zusammenstelle, sollte ich es schaffen können. Ich werde Pokémon einsetzen, die hauptsächlich Attacken vom Typ Kampf verwenden und Lucario zum Hauptangreifer machen. Das ist das stärkste Team, das ich gegen diese Arena mit Heiteira aufstellen kann.

Lucario sprang aus seinem Pokéball und sah mich voller Entschlossenheit an – ohne Worte versicherte es mir, dass es bereit war, an meiner Seite zu kämpfen. Okay, Lucario! Lass uns Heiteira bezwingen!


Als ich meinen Platz neben Lucario einnahm, erschien Heiteira in der Mitte des Stadions. Lucario sollte eine Bedrohung für Heiteira darstellen, aber es blieb weiterhin unbeeindruckt. Das war von einem Pokémon, das bei der Verteidigung dieser Arena schon eine Menge Trainer geschlagen hatte, wahrscheinlich zu erwarten. Ehrlich gesagt schlug mein Herz wie verrückt, weil ich so nervös war, aber Lucario nickte mir zu, als ob es mir versichern wollte, dass alles gut gehen würde.

Mit unglaublicher Schnelligkeit raste Lucario in den Kampf und landete einen Volltreffer. Heiteira taumelte nur ganz leicht und nahm im Nullkommanichts wieder seine Ausgangsstellung ein. Lucario wich ganz knapp Heiteiras Gegenangriff aus und landete einen weiteren Treffer – aber das entlockte Heiteira nur ein Schmunzeln, als ob es sagen wollte, dass Lucarios läppische Attacke ein Ausweichen gar nicht nötig machte. Aber auch geringer Schaden sollte sich mit der Zeit anhäufen. Lucario gab nicht auf und griff immer weiter an.

Aber genau in diesem Moment fing Heiteira an zu leuchten und ich sah, dass Lucario erstarrte.

„Es … es ist Zauberschein!“

Ich versuchte, Lucario zu sagen, dass es ausweichen sollte, aber ich reagierte nicht schnell genug, und es war der vollen Wucht der Attacke ausgeliefert.


Meine Teamkameraden schauten zu, wie Lucario und ich aus der Arena trotteten. Ich konnte ihnen nicht in die Augen sehen und blickte auf den Boden, als sie mich plötzlich an den Schultern packten und in ihre Mitte zogen.

„Oh, Mann! Heiteira ist so stark! Nicht einmal Lucario konnte es schlagen. Das ist unglaublich!“

„Bestimmt ist das Heiteira in der anderen Arena genauso stark.“

Ich war sprachlos. „Moment, ihr seid gar nicht enttäuscht?“

„Natürlich sind wir das! Deshalb haben wir einen Plan ausgeheckt!“

„Was meint ihr? Wenn es einer allein nicht bezwingen kann, sollten wir es gemeinsam versuchen!“

„Ja! Gute Idee!“

Ich dachte, dass sie von mir erwarteten, die Arena allein zu erobern – ich dachte, dass ich sie allein erobern müsste.

„Quatsch, wir sind doch ein Team!“

„Okay, los geht's! Färben wir diese Arena im Gelb von Team Intuition!“

„Ja!“

Das Zusammenkommen als Team stärkte unsere Moral. Pass auf, Heiteira. Das beste Team weit und breit wird es mit dir aufnehmen.




Super Fang! Hipp, hipp, hurra, Karpador!





Professor Willow informierte uns heute Morgen über einen massiven Auflauf von Karpador und ich begab mich daraufhin zusammen mit einem meiner Teamkameraden von Team Wagemut zum See. Wir fragten uns, was es mit diesem Auflauf auf sich hatte, aber waren dennoch nicht darauf gefasst, so viele Karpador an Land zu sehen, die zu unseren Füßen herumplatschten. Auch als wir uns ihnen näherten, griffen sie nicht an, sondern platschten einfach weiter. Wenn sich schon so viele Karpador an Land tummelten, schwammen im See bestimmt noch viele weitere.

„Oh nein! In Deckung!“

„Was?“

Ich duckte mich sofort und warf meine Hände über den Kopf, als etwas über mich hinwegflog.

„Es ist ein Tauboga!“

Das Tauboga flog im Sturzflug zum Wasser hinunter und schnappte sich gekonnt ein Karpador, das gerade aus dem See platschte, bevor es davonflog. Wir beide standen wie angewurzelt da, sprachlos, wie blitzschnell das ging. Wir könnten gegen ein Pokémon, das fliegen kann, niemals gewinnen.

Da das Fangen eines Karpador im See nicht möglich sein würde, konzentrierten wir uns auf die Karpador an Land.

„Ich frage mich, weshalb sie an Land herumplatschen. Im Wasser würden sie sich doch bestimmt viel wohler fühlen.“

„Ich habe gehört, dass Karpador nicht so gut schwimmen können und bei einer schnellen Strömung leicht fortgeschwemmt werden.“

„Was ist denn das für ein Fisch-Pokémon, das nicht schwimmen kann?“ Aber das war die Gelegenheit für uns, denn da sich so viele Karpador an Land befanden, mussten wir uns ihnen nicht aus der Luft aus nähern, um sie zu fangen.

„Wenn wir sie zu Garados entwickeln können, sind wir unschlagbar! Lass uns ganz viele fangen und ein Team voller Garados zusammenstellen!“

Mal sehen, welches soll ich denn fangen? Das hier, das direkt neben mir herumplatscht, sieht gut aus! Ich holte einen Pokéball aus meinem Rucksack und atmete tief durch. Dann wartete ich, bis es aufhörte sich zu bewegen, und warf den Pokéball. Er traf ins Schwarze und das Karpador wurde in den Pokéball hineingezogen.

„Super! Ich muss auch mal in die Gänge kommen!“

„Warte, wenn du so viele Pokébälle gleichzeitig wirfst ...“

Es kann sein, dass der plötzliche Schauer an Pokébällen, die aus dem Himmel fielen, die Karpador aufschreckte, denn auf einmal platschten alle noch wilder herum, und der Pokéball, den ich geworfen hatte, wurde von ihren Schwanzflossen weggeschlagen und flog in hohem Bogen davon.

„Oh, Mann! Ich hatte es fast!“

Mein Pokéball brach bei der Landung auf und das Karpador konnte flüchten.

„Na ja, ich habe ja zum Glück noch mehr davon!“

Ich warf einen weiteren Pokéball auf das entwischte Karpador, aber scheinbar war es jetzt darauf gefasst, denn es schlug den Pokéball flink zur Seite.

Es sah ganz danach aus, als ob ein Pokéball allein nicht ausreichen würde, und ich nahm deshalb eine Nanabbeere aus meinem Rucksack und warf sie vor das Karpador hin. Es musste die Nanabbeere wohl gerochen haben, denn es platschte ihr in einem unglaublichen Tempo entgegen.

Perfekt, das ist meine Chance! Es ist abgelenkt! Ich schnappte mir einen weiteren Pokéball und wollte ihn gerade werfen, als unzählige Karpador aus dem See sprangen, die von der Nanabbeere angelockt wurden!

„Wow! Es regnet Karpador!“

„Nichts wie weg!”


Professor Willow lachte, als wir ihm nach unserer Rückkehr erzählten, was uns passiert war. Es gab so viele Karpador, aber wir konnten nur ein einziges fangen. Das Karpador im Becken schaute uns an und winkte mit seiner Schwanzflosse. Ich hätte schwören können, dass es mich anlächelte, als ich zurückwinkte. Anscheinend hatte ich irgendwann gelernt, wie man Karpador anhand ihrer Gesichter auseinanderhält.

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